Die Party mit den rund 3.000 Uerdingern fiel am Ende zwar etwas anders aus, als man es sich gewünscht hat. Dennoch war nach dem endgültigen Spielabbruch durch Schiedsrichter Patrick Ittrich aber klar: Der KFC Uerdingen ist zurück im Profifußball. Vor allem Stefan Krämer hatte die Freude förmlich im Gesicht stehen. Auch wenn der noch ungeschlagene KFC-Trainer in seiner Studienzeit als DJ sein Geld verdiente, lässt er beim Feiern lieber seiner Mannschaft den Vortritt. „Die Jungs sollen ordentlich feiern. Ich trinke vielleicht ein, zwei Bier, dann gehe ich auf die Couch“, lachte der 51-Jährige, der sich nach seinem letzten Engagement in Erfurt nun nicht mehr nur als Aufstiegs-, sondern auch wieder als Drittligatrainer betiteln darf.
Zu den Vorfällen, die zum endgültigen Abbruch der Partie geführt haben, wollte der Trainer keine zu großen Worte verlieren. „Solche Aktionen sind mittlerweile leider schwer in den Griff zu kriegen. Aber da kann der Klub nichts für“, sagte der Uerdingen-Trainer, der trotz seiner noch kurzen Amtszeit in einem sehr guten Verhältnis zu den eigenen KFC-Fans steht. „Unsere Fans waren vernünftig. Ich wollte nicht, dass sie sich provozieren lassen“, beschrieb Krämer die Situation, als er sich während der Unterbrechung frenetisch Richtung Gästeblock bewegte, um den KFC-Anhang zu beruhigen. Die Fans dankten ihrem Erfolgstrainer daraufhin wie schon in Wiedenbrück mit lauten „There’s only one Stefan Krämer“-Sprechchören.
Wir trinken zusammen so viel Alkohol, wie es geht!
KFC-Kapitän Mario Erb
Mit Zigarren, viel Bier und ihren Familien feierten die Spieler im Innenraum des Carl-Benz-Stadion weiter. Die passende Ballermann-Musik durfte da natürlich auch nicht fehlen. „Erst wird Krefeld auseinander genommen, dann geht’s zum Rathaus und dann in den Flieger nach Malle“, spaßte Christopher Schorch. Sein Innenverteidigerkollege und Kapitän Mario Erb formulierte die anstehenden Partys etwas platter. „Wir trinken zusammen so viel Alkohol, wie es geht."
Der KFC Uerdingen blickt auf eine ereignisreiche Saison zurück. Die große Aufstiegsfeier haben sich die Spieler jetzt verdient. „Nach unserer Serie ist der Aufstieg hochverdient. Als ich im Januar herkam, hätte ich nie gedacht, dass hier alles so gut läuft“, sagte Winterneuzugang Maximilian Beister, der seinen bis 2020 laufenden Vertrag beim KFC in Liga drei weiter erfüllen will.